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PH ZÜRICH KONGRESS 2023: PERSISTENZ UND WANDEL IN DER BILDUNG

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Susanne Miesera und Josef Buchner Unterrichtsplanungskompetenz in und für Bildung in der digitalen Welt (Digi-UPK)

Die pandemiebedingte Beschleunigung des digitalen Wandels im Bildungsbereich erfordert zunehmend ein flexibles und kooperatives Handeln in der Planung, Durchführung und Weiterentwicklung von Unterricht. Geforderte Kernkompetenzen von Lehrer:innen sind die Förderung der medienbezogenen Kompetenzen von Lernenden und medienbezogene Lehrkompetenzen, die Wissens- und Handlungskomponenten umfassen (Schultz-Pernice et al., 2017). Die digitale Transformation stellt dabei Lehrpersonen bei der inhaltlichen und didaktisch-methodischen Gestaltung von Unterricht vor neue Herausforderungen (Schmid et al., 2020). Unterrichtsplanung als Kernaufgabe von Lehrpersonen ist entscheidend für die Umsetzung einer Bildung in einer zunehmend digitalen Welt, sodass Lernende auch zu Gestaltenden ebendieser befähigt werden (Kerres, 2020). Gleichzeitig ist die Erforschung der Unterrichtsplanungskompetenz (UPK) bisher selten Forschungsgegenstand (König et al., 2022; König &; Rothland, 2022).

Insbesondere der Fokus auf Unterrichtsplanungskompetenz in und für Bildung in der digitalen Welt stellt ein Forschungsdesiderat dar. Dieser Beitrag greift dies auf, indem exploriert wird, welche spezifischen Anforderungen an Planung von Unterricht durch den digitalen Wandel bewirkt werden.

Forschungsfrage und methodisches Vorgehen

Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist zu untersuchen, mit welchen Anforderungen sich Berufsschullehrer:innen bezüglich der Unterrichtsplanung für Bildung in und für die zunehmend digitale Welt auseinandersetzen müssen.
Um die Forschungsfrage beantworten zu können, werden aktuell (online) Fokusgruppeninterviews mit der Zielgruppe im Kanton St. Gallen und in Bayern durchgeführt. Die Daten werden anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse (z.B. Mayring &; Fenzl, 2019) ausgewertet.

Konkret werden die Lehrer:innen zu den Herausforderungen bei der Planung von Unterricht in der digitalen Welt, ihren Reaktionen auf diese Herausforderungen sowie nach gewünschten Unterstützungsmaßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen gefragt.

Die Ergebnisse werden im Rahmen des Kongresses vorgestellt und im Kontext der Lehrer:innenbildung diskutiert.

Implikationen (erwartende)

Mithilfe der Ergebnisse aus diesem Forschungsprojekt können zunächst die Anforderungen an Unterrichtsplanung in und für Bildung in der digitalen Welt erstmalig sichtbar gemacht werden. Zudem werden Reaktionen der Bildungspraxis – konkret der Berufsschullehrer:innen – auf die veränderten Anforderungen aufgezeigt und Unterstützungsmassnahmen dokumentiert, welche in der Bildungspraxis zur Bewältigung der Anforderungen unterstützend beitragen können.
Auf der Basis dieser Ergebnisse können Implikationen für die Lehrer:innenbildung abgeleitet werden, z.B. indem Empfehlungen formuliert werden, wie die Unterrichtsplanungskompetenz für die zunehmend digitale Welt bei Lehrer:innen gefördert werden kann.

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