Visit-Math

Projektinformationen

Name des Projekts Visit-Math
Forschungsgruppe DFG-Forschungsgruppe COSIMA (FOR2385)
Förderer Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit 4/2017 bis 3/2023
Leitung

Prof. Dr. Tina Seidel
Prof. Dr. Stefan Ufer
Prof. Dr. Birgit Neuhaus
Prof. Dr. Ralf Schmidmaier

Dr. Daniel Sommerhoff

Mitarbeiter/innen Michael Nickl
Elias Codreanu
Sarah Reinhold
Website Webauftritt der Forschungsgruppe COSIMA
Publikationen Publikationsliste (PDF)
Was ist der Forschungsgegenstand?

Das Projekt VISIT-Math untersucht, wie simulationsbasierte Lernumgebungen im Lehramtsstudium gestaltet und eingesetzt werden können, um die Diagnosekompetenzen von angehenden Mathematiklehrkräften zu fördern. Die Projektmitarbeiter erstellen dazu Videos zu Lehrer-Schüler-Interaktionen aus dem Mathematikunterricht. Lehramtsstudierende sollen anhand dieser Videos diagnostizieren, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten die Schülerinnen und Schüler im mathematischen Argumentieren und Beweisen haben. Dabei untersuchen die WissenschaftlerInnen des Projekts, welche individuellen Voraussetzungen der angehenden Lehrkräfte – wie beispielsweise Vorwissen, Interesse und Motivation – ihre jeweilige Diagnosekompetenz beeinflussen. Um diese Kompetenz zu fördern, untersucht das Projekt, wie effektiv verschiedene Hilfestellungen und Hinweise – sogenannte Scaffolds – in der Lernumgebung sind.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Das Projekt unternimmt erstmalig den Versuch, videobasierte Lernumgebungen in erste Formen von Simulationen zu überführen. Die zu testenden Simulationen bieten Lehramtsstudierenden erstmalig Möglichkeiten, in den Verlauf der Lernumgebung einzugreifen. Längerfristig sollen so für Anfänger im Lehrberuf authentische und in der Komplexität reduzierte Lernumgebungen mit einem hohen Praxisbezug entstehen. Darüber hinaus liefert das Projekt Wissen dazu, wie Studierende in solchen simulationsbasierten Lernumgebungen wichtige Diagnosekompetenzen erwerben. Das Projekt ist Teil der interdisziplinären Forschungsgruppe COSIMA, die derzeit als eine von drei Gruppen deutschlandweit im Bereich der Bildungsforschung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. In der Forschungsgruppe fließt die Expertise aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen der Lehrerbildung und der Medizindidaktik ein. Über die einzelnen Teilprojekte und Fachbereiche hinweg sollen so Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Potenziale in der Nutzung von Simulationen für Vermittlung von Diagnosekompetenzen in der Hochschullehre liegen.

Was wollen wir mit diesem Projekt erreichen?

Ziel ist es im Sinne einer praxisorientierten Lehramtsausbildung, ein Tool zu entwickeln, bei dem Lehramtsstudierende an praxisnahen Beispielen ihre Kompetenzen im Diagnostizieren von Schülerfähigkeiten trainieren können. Im geschützten Umfeld einer videobasierten Simulation sollen Studierende für Bereiche des Unterrichtens vorbereitet werden, die sonst im Unterrichtsgeschehen oftmals vernachlässigt werden.