Adressantenspezifische Aufbereitung von Wissen mit konfligierenden Evidenzen in Museen

Förderung:

DFG-Schwerpunktprogramm "Wissenschaft und Öffentlichkeit: Das Verständnis fragiler und konfligierender Evidenz" (1409), erste Förderphase.

Projektleitung:

Prof. Dr. Doris Lewalter; Prof. Dr. Wolfgang Schnotz (Universität Koblenz-Landau); Dr. Helmuth Trischler (Deutsches Museum)

Mitarbeiter:

Inga Specht, Rahel Grüninger (Universität Koblenz-Landau)

Projektbeschreibung Förderphase I:

Ziel des Projekts ist die Identifikation von allgemeinen und domänenspezifischen Faktoren, welche die Strategien von Museumsbesucher/innen im Umgang mit konfligierender Evidenz insbesondere im Bereich naturwissenschaftlich-technischer Domänen beeinflussen. Hierzu sollen zunächst unterschiedliche Besuchertypen anhand von Personmerkmalen, die als relevant für den Umgang mit konfligierenden Evidenzen erachtet werden, identifiziert werden. Anschließend sollen Feldexperimente aus kognitions- und lernpsychologischer Perspektive durchgeführt werden, um die relative Wirksamkeit verschiedener Faktoren der Präsentation von fragilem wissenschaftlichem Wissen auf kognitive und motivationale Zielvariablen der Besucher/innen unter Berücksichtigung von deren individuellen Merkmalen einzuschätzen. Folgende Faktoren der Informationspräsentation werden in drei Feldexperimenten variiert:

Kontiguität der Informationsanordnung, Konfliktexplikation, Visualisierung der Information mit primär dekorativen Bildern vs. primär informierenden Bildern und die Aktivierung der Besucher/innen durch entsprechende Angebote. Um die Domänenspezifität der Befunde zu ermitteln, werden naturwissenschaftlich-technische Museen kulturwissenschaftlich-historische Museen kontrastierend gegenübergestellt. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse sollen theoretische und empirische Grundlagen für geeignete Ausstellungskonzepte erarbeitet werden.