Unterrichtsplanungskompetenz in und für Bildung in der digitalen Welt (Digi-UPK)

Das Ziel des Projekts ist die Exploration der spezifischen Anforderungen an die Planung von Unterricht für Bildung in der digitalen Welt

Die digitale Transformation stellt Lehrpersonen sowohl bei der inhaltlichen als auch der didaktisch-methodischen Gestaltung von Unterricht vor neue Herausforderungen. In diesem Projekt wird zunächst exploriert, wie Lehrpersonen in ihren Unterrichtsplanungen auf diese Herausforderungen reagieren und wo sie gezielt Unterstützung brauchen bzw. wünschen. Daran anschließend werden Empfehlungen abgeleitet, wie die Unterrichtsplanungskompetenz in und für Bildung in der digitalen Welt gefördert werden kann.

https://www.phsg.ch/de/forschung-entwicklung/projekte/unterrichtsplanungskompetenz-und-fuer-bildung-der-digitalen 

Forschungsbeitrag ECER 2023

Dr. Susanne Miesera ist mit Prof. Dr. Jacqueline Specht, Prof. Jamie Metsala, und Prof. Dr. Donna McGhie-Richmond auf der internationalen Tagung ECER Glasgow 2023 vertreten. Vorgestellt werden die Forschungsergebnisse einer internationalen Kooperation mit den kanadischen Universitäten; Western University London (Prof. Dr. Jacqueline Specht), University Mount Saint Vincent (Prof. Jamie Metsala) und University of Victoria, Vancouver Island (Prof. Dr. Donna McGhie-Richmond), die sich mit Überzeugungen von angehenden Lehrkräften zu inklusivem Unterrichten im internationalen Vergleich befasst.

Lehrkräfte, die die Überzeugung haben, dass alle Kinder in die Nachbarschaftsschule gehören, und dass sie verantwortlich sind und die Kompetenz haben sie zu unterrichten, tragen zu einer erfolgreichen schulische Inklusion bei (Jordan, 2018). Die Selbstwirksamkeit von Lehrkräften ist eine Schlüsselkompetenz für Lehrkräfte in inklusiven Klassenzimmern. Lehrkräfte mit hoher Selbstwirksamkeit arbeiten härter und halten länger durch, um Schüler mit Lernschwierigkeiten zu unterstützen (Woolfolk, Hoy, Hoy, & Davis, 2009).

Die Lehrkräfte müssen sich theoretisches und praktisches Wissen aneignen, das sie auf ihre Lehrtätigkeit vorbereitet, und die Überzeugung besitzen, dass sie für die Bildung aller ihrer Schüler im Rahmen der Schule verantwortlich sind (Jordan et al., 2009). Specht und Metsala (2018) fanden heraus, dass für die Selbstwirksamkeit kanadischer Lehrkräfte, die sich auf den Unterricht in der Sekundarstufe vorbereiten, signifikante Prädiktoren das Geschlecht, der Umfang der Erfahrung im Unterrichten von Schülern mit unterschiedlichen Voraussetzungen, ihre Überzeugungen in Bezug auf die Stabilität akademischer Fähigkeiten und ihre Überzeugungen in Bezug auf den Einsatz extrinsischer Belohnungen zur Lernmotivation sind. Miesera und Gebhardt (2018) stellten fest, dass kanadische angehende Lehrkräfte höhere Selbstwirksamkeitsüberzeugungen hatten als deutsche angehende Lehrkräfte und mehr Erfahrung mit Menschen mit Behinderungen hatten. Unterschiedliche Bildungskontexte in den einzelnen Ländern können zu unterschiedlichen Erfahrungen der Lehrkräfte führen, die zu diesen Effekten beitragen.

So stellten Specht et al. (2022) fest, dass kanadische Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst häufiger über Mentoring im Vergleich zu deutschen angehenden Lehrkräften häufiger von Mentoring-Erfahrungen sprachen, die zu ihrer integrativen Praxis beitragen. Es wurde vermutet, dass der Unterschied in der Art und Weise liegen könnte, wie jedes Land sich selbst im Vorbereitungsdienst sieht. Bislang wurden die Faktoren, die die Wirksamkeit von Lehrkräften im die Wirksamkeit von Berufsanfängern beeinflussen, noch nicht zwischen den beiden Ländern verglichen worden. In der vorliegenden Studie werden daher folgende Aspekte untersucht Lehrkräfte am Anfang ihrer Laufbahn (in den ersten 3 Jahren), um festzustellen, ob es Unterschiede bei den Prädiktoren für die Wirksamkeit der integrativen Praxis gibt. Unter besonderer Berücksichtigung des Landes, in dem sie unterrichten. Die Studie wird Ende 2023 veröffentlicht.

Inklusionsforschung im internationalen Vergleich Deutschland-Österreich

Weltweit entwickeln sich Schuleinrichtungen zu inklusiven Systemen. Basierend auf international gültigen Vorgaben und länderspezifischen gesetzlichen Regelungen implementieren Bildungseinrichtungen inklusionsorientierte Lehrveranstaltungen in die Lehrer*innenbildung. Aufbauend auf der internationalen Untersuchung 2015-2016 in Manitoba (Kanada) und Bayern (Deutschland) wurde das Forschungsinstrument zu Einstellungen, Erfahrungen und Selbstwirksamkeit im Hinblick auf Inklusion 2018-2019 in Österreich an Pädagogischen Hochschulen und in Bayern am Studienseminar für das Lehramt an beruflichen Schulen validiert. Die verschiedenen Ansätze bei der Implementierung einer inklusiven Lehrkräftebildung für berufliche Schulen werfen die Fragen der Vergleichbarkeit der Länder auf. Ziel der aktuellen Studie ist es, die Ausbildung der Lehrkräfte mit dem Fokus auf dem Zusammenhang zwischen Einstellungen, Erfahrungen und Selbstwirksamkeit gegenüber Inklusion zu untersuchen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für 2020 geplant.

Literatur: https://www.edu.tum.de/fdeh/publikationen/wissenschaftliche-artikel/

 

Forschungsbeitrag ISEC 2021

Dr. Susanne Miesera ist mit Prof. Dr. Jacqueline Specht und Prof. Dr. Donna McGhie-Richmond auf der internationalen Tagung " Inclusive and Supportive Education Conference (ISEC) vom 3. bis 5. August 2021 in London (online) vertreten. Vorgestellt werden die Forschungsergebnisse einer internationalen Kooperation mit den kanadischen Universitäten; Western University London (Prof. Dr. Jacqueline Specht) und University of Victoria, Vancouver Island (Prof. Dr. Donna McGhie-Richmond), die sich mit Überzeugungen von angehenden Lehrkräften zu inklusivem Unterrichten im internationalen Vergleich befasst. Eine qualitative Untersuchung mit concept maps, stellt die Erfahrungen angehender Lehrkräfte vor, die zur Entwicklung der Unterrichtspraxis von Lehrkräften am Ende ihrer jeweiligen Lehrerausbildungsprogramme in Deutschland und Kanada beigetragen haben.